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Piko 57353

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zunächst ein paar Impressionen:

Bestell-Nummer Bezeichnung Bahngesellschaft Epoche UVP in € -2007-
57353 G7.1 ÖBB III 124,99

 

Kurzinfo zum Vorbild:
G 7 / ÖBB 655

Bis zum Beginn der 1890er-Jahre waren die zu bewältigenden Lasten im Güterverkehr der Königlich Preußischen Staatseisenbahnen (KPEV) so stark angewachsen, dass die bislang beschafften Dreikuppler für deren Beförderung nicht mehr ausreichten. Daher entschloss man sich zum Bau von vierfach gekuppelten Güterzug-Schlepptender-Loks ohne Laufachse, die auf der bewährten, später als G 5 bezeichneten Dreikuppler-Bauart basierten. Die neue Bauart entsprach dem Musterblatt III-3d der preußischen Normalien. Wie damals weit verbreitet, war die Allan-Steuerung innenliegend ausgeführt. Loks der verschiedenen Bauserien verfügten über unterschiedliche Domaufbauten auf dem Kessel. Im Zuge der Neustrukturierung des preußischen Nummernplans wurden die Loks ab 1906 als Reihe G 71 bezeichnet. Insgesamt entstanden zwischen 1893 und 1917 genau 1205 Maschinen für die KPEV sowie 48 weitere für andere Bahnverwaltungen, etwa die Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE) und die Pfalzbahnen (diese jedoch mit außenliegender Steuerung). Gekuppelt waren sie in der Regel mit einem dreiachsigen Tender der Bauart pr. 3T12.
Gemäß dem Versailler Vertrag mussten über 500 G 71 an die Siegermächte abgetreten werden, die anschließend u.a. nach Frankreich, Polen und Litauen gelangten. Die 1920 gegründeten Reichseisenbahnen als Zusammenschluss der bisherigen deutschen Länderbahnen, die spätere Deutsche Reichsbahn, übernahm 1925 in ihren endgültigen Nummernplan noch 660 Maschinen als 55 001-660, später kamen im Zuge der Eingliederung der Saarbahnen und der LBE noch die Loks 55 661-673 und 55 681-683 hinzu. Während des Zweiten Weltkrieges im Osten wieder in deutsche Hände gefallene G 71 erhielten dann Nummern bereits ausgemusterter Loks in zweiter Besetzung.
Sowohl DB als auch DR übernahmen noch einige 55.0-6, doch wurden die Veteraninnen schon bald nur noch in ganz untergeordneten Diensten eingesetzt. 1957 schied die letzte Lok bei der DB aus, 1966 bei der DR. Erhalten geblieben ist lediglich die 55 669, eine ehemalige Saarbahn-Lok, im Verkehrsmuseum Dresden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden sich auch auf österreichischem Grund noch einige G 71. Davon standen fünf Maschinen in der sowjetischen Zone und wurden zwischen November 1948 und Januar 1949 nach Osten abgefahren. Drei weitere Maschinen waren 1946 bereits an Jugoslawien zurückgegeben worden. Vier zuvor in den westlichen Besatzungszonen Österreichs aufgefundene Loks übernahmen die ÖBB schließlich 1953 als Reihe 655 noch in ihren neuen Nummernplan, zwei andere waren bereits zuvor ausgemustert worden. Nur 655.196 und 393 waren in Stadlau in Betrieb, die beiden anderen (655.400 und 493) standen abgestellt in Wels. Als letzte schied 655.393 am 28.11.1957 aus.

 

Unser Testergebnis: 

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Fazit:

Mit dieser ÖBB-Variante der G7.1  ist nunmehr auch für den österreichischen Markt im "Hobby-Programm" ein Piko-Dampflok-Modell für kleines Geld zu bekommen.
Durch die Verwendung eines vollwertigen Decoders incl. Lastregelung und guten Zugleistungen ist dies ein Modell nicht nur für den Einsteiger, sondern durchaus auch für den fortgeschrittenen Modellbahner interessant.

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