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Zugpackung märklin 26540

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 Das Set:


 

 

Bestell-Nummer Bezeichnung Bahngesellschaft Epoche UVP in € -2007-
26540 TEE "Rheinpfeil"
Set mit einer Lok und 4 Wagen
DB IV 439,00

Info zum Vorbildzug

„Rheinpfeil“ – vom F-Zug zum IC 

Mit der Einführung ihres neuen F-Zuges namens „Rheingold“ begann die Deutsche Bundesbahn 1951 ein neues Zeitalter des hochwertigen Schienenpersonenverkehrs. Der komplette Zug bestand aus innerlich und äußerlich wiederaufgearbeiteten Schürzenschnellzugwagen der Vorkriegszeit; ihr Äußeres fiel durch den stahlblauen Anstrich und den in großen Lettern angeschriebenen Schriftzug „Deutsche Bundesbahn“ aus dem Rahmen des damals üblichen. Als Überbegriff hierzu prägte die Bundesbahn 1952 den Namen „Rhein-Pfeil“. In Köln vereinigten sich die Flügelzüge aus Hoek van Holland (F 10/9) und Dortmund (F 22/21), die bis Mainz gemeinsam am namensgebenden Rhein entlang verkehrten und sich dann wieder auf die beiden Flügel nach Innsbruck (F 10/9) und Basel SBB (F 22/21) aufteilten. 1954 entfiel der Name „Rhein-Pfeil“ wieder und beide Züge wurden ganz normal als „Rheingold-Expreß“ geführt. Stattdessen gab es nun mehrere Schnelltriebwagenverbindungen (FT) mit dem Namen „Rhein-Blitz“ von Dortmund nach Basel, München und Nürnberg, während die F 9/10 Hoek van Holland – Basel und F 21/22 Dortmund – München beide als „Rheingold“ geführt wurden. Nach der Klassenreform 1956 führten sie nur die 1. Wagenklasse. 1958 erfolgte dann zur besseren Unterscheidung vom „Rheingold“ die Umbenennung des F 21/22 von Dortmund nach München in „Rheinpfeil“. Mittlerweile hatte 1957 das TEE-Zeitalter auf Europas Schienen mit rein erstklassigen Zügen höchsten Komforts und hoher Geschwindigkeit begonnen. In dieses System wurden nacheinander auch die meisten hochwertigen innerdeutschen und ins Ausland fahrenden Fernschnellzüge integriert.
Doch zunächst machte der „Rheingold“ ab dem Sommerfahrplan 1962 eine weitreichende Änderung durch: Er war ab da nicht nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h der schnellste Zug auf deutschen Schienen, sondern auch der modernste, hatte die Bundesbahn doch für ihn hochmodernes neues Wagenmaterial für höchsten Komfort beschafft. Basierend auf den bewährten 26,4-m-Wagen waren neue Aushängeschilder für den Fernreiseverkehr der DB geschaffen worden. Ihr blau-beiger Anstrich wies schon von Weitem auf die neuen Paradezüge hin. Neben „normalen“ Abteilwagen (Gattung Av4üm-62) – gleichwohl mit hochwertigster Ausstattung – führte der „Rheingold“ nun auch Großraumwagen (Ap4üm-62) mit sich. Das im wahrsten Sinne des Wortes herausragende waren jedoch der Speise- und der Aussichtswagen. Ersterer besaß einen zweistöckig übereinander angeordneten Küchen- und Spülraumbereich, für den eine Auswölbung im Dach erforderlich war („Buckel-Speisewagen“ Gattung WR4üm-62). Noch höher hinaus ragte der Mittelteil des Aussichtswagens AD4üm-62, auch „DomeCar“ genannt. In diesem vollverglasten Panorama-Abteil konnten die Reisenden die schöne Aussicht in vollen Zügen genießen und ihren Blick beinahe unbegrezt in nahezu alle Himmelsrichtungen schweifen lassen; in der Etage darunter befanden sich verschiedene Diensträume. Aufgrund der Beliebtheit der Aussichtskanzel musste die DB ihre Reisenden schließlich bitten, die dort vorhandenen, allgemein zur Verfügung stehenden Sitzplätze nicht als Dauerplätze zu nutzen, sondern auch anderen Mitreisenden die Möglichkeit zu geben, für eine kurze Weile ein „einzigartiges Reiseerlebnis“ zu genießen. Ab 1963 wurde auch der „Rheinpfeil“ mit dem neuen Wagenmaterial ausgestattet.
Als passende Zuglok kamen die modernen Elektrolokomotiven der Reihe E 10.12 mit anderer Getriebeübersetzung, Schnellfahrdrehgestellen und verkleideten Puffern zum Zug, die aufgrund ihrer vorne windschnittig zusammenlaufenden Fronten schnell den Spitznamen „Bügelfalte“ erhielten.

Mit diesen ebenso wie die TEE rein erstklassigen Garnituren zeigte die DB aber gleichsam schon die Zukunft des TEE-Verkehrs auf, ließen sich doch lokbespannte Zuggarnituren viel besser disponieren und auf unterschiedlich starken Reisendenandrang durch Mitnahme weiterer oder Ausstellung nicht benötigter Wagen ausrichten. Dementsprechend tauschten auch „Rheingold“ und „Rheinpfeil“ in Duisburg Kurswagen aus, die dann entsprechend auf der Route des anderen Zuges weitergeführt wurden.
Das Nebeneinander von „Rheingold“ und „Rheinpfeil“ als erstklassige F-Züge auf der einen und der ebenfalls nur die erste Wagenklasse führenden TEE auf der anderen Seite führte 1965 schließlich zur Eingliederung der beiden Luxuszüge in das weiter im Ausbau befindliche TEE-Netz. Aus dem F 21/22 „Rheinpfeil“ wurde der TEE 21/22 „Rheinpfeil“. Nach und nach wurde nun auch das Äußere der Wagen und Loks an die neue Qualitätsmarke TEE angepasst; statt Blau-Beige galt nun Rot-Beige als chic; in der Übergangsphase kamen auch beide Farbkombinationen gemeinsam im Zug vor, oftmals sogar noch unterstützt durch blaue Verstärkungswagen. Am Zuglauf zwischen Dortmund und München jedoch änderte sich nichts, auch nicht am Wagenaustausch mit dem „Rheingold“ in Duisburg. Dementsprechend besteht Märklins Zugpackung 26540 neben der seit 1968 als BR 112 bezeichneten Elektrolok aus zwei Abteilwagen Avümh 111 und einem Aussichtswagen ADümh 101 mit dem „Rheinpfeil“-Zuglauf Dortmund – München sowie dem aus dem „Rheingold“ übernommenen Speisewagen aus Hoek van Holland. Als passende Ergänzung bieten sich der Großraumwagen Apümh 121 (#43865) und der ebenfalls aus dem „Rheingold“ auf den „Rheinpfeil“ übergegangene weitere Abteilwagen Avümh 111 mit Schlusslicht (#43855) an. Noch 1971 änderte sich die Zugnummer des TEE 21/22 in TEE 26/27.
Doch bereits zu Beginn der 70er-Jahre begann der Niedergang der TEE-Züge. „Schuld“ daran waren die ab dem Winterfahrplan 1971 neu eingeführten InterCitys (IC), die den Reisenden ebenfalls hochwertigen, vollklimatisierten Ausstattungsstandard und hohe Reisegeschwindigkeiten offerierten. Sie verkehrten ab dem Fahrplanwechsel am 26.09.1971 auf vier Linien im Zweistundentakt und verbanden 33 Städte miteinander. Einer der ersten Züge, die von dieser Entwicklung profitierten, war der „Rheinpfeil“, der nunmehr als IC 106/107 zwischen München und über Dortmund hinaus bis Hannover verkehrte. Neben den 112ern, die zunächst auch in diesen Diensten eingesetzt wurden, kamen nun vor allem die nagelneuen Schnellfahrloks der BR 103 zum Einsatz, die von jetzt an das Bild des hochwertigen Schnellverkehrs auf deutschen Schienen für drei Jahrzehnte prägen sollten.
1979 erweiterte die DB ihr IC-System um die zweite Wagenklasse (IC 79; „Jede Stunde, jede Klasse“); der „Rheinpfeil“ wurde nun zum zweiklassigen IC 108/109 mit dem erneut ausgedehnten Laufweg Basel SBB – Hamburg-Altona. Weniger Glück hatte der Name „Rheinpfeil“, denn schon bald darauf, 1982, entfiel er mit Einstellung dieser Verbindung ersatzlos.



Details LOK Bilder / Informationen zur Lok
Details Wagen Bilder / Informationen zu den Wagen bzw. zur Beladung
 


Zubehör: Dem Set liegen 2 Kabel für die Modifikation der Innenbeleuchtung bei.

Fazit:



Das Fazit zur Lok und Fahreigenschaften lesen Sie bitte aufgrund der Länge in der o.g. "Unterrubrik"

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