märklin 39540
zunächst ein paar Impressionen:
			
| Bestell-Nummer | Bezeichnung | Bahngesellschaft | Epoche | UVP in € -2007- | 
| 39540 | RAe (TEE II) | SBB | III | 699,00 | 
| Kurzinfo zum Vorbild:
					 Ende 1953 regte 
					der damalige Präsident der Niederländischen Staatsbahnen (Nederlandse 
					Spoorwegen; NS), Franciscus Querien den Hollander, die 
					Schaffung eines europäischen Schnellzugtriebwagennetzes an, 
					an dem alle europäischen Bahnen gemeinsam beteiligt waren 
					und das über einen vereinheitlichten Fahrzeugpark verfügen 
					sollte. Bereits im Jahr darauf gründete der internationale 
					Eisenbahn-verband (Union Internationale des Chemins de fer; 
					UIC) die „Commission Trans Europ Express“, die die weiteren 
					Eckpunkte ausarbeiten sollte. An den Planungen waren neben 
					der NS auch die Deutsche Bundesbahn (DB), die Italienischen 
					Staatsbahnen (FS), die Belgischen und die Französischen 
					Staatsbahnen (SNCB und SNCF), die Luxemburgischen 
					Staatsbahnen (CFL) sowie die Österreichischen und 
					Schweizerischen Bundesbahn (ÖBB und SBB) beteiligt. Doch die 
					Zeit war noch nicht reif für eine einheitliche Europäische 
					Lösung im Hinblick auf die einzusetzenden Schnelltriebwagen, 
					so dass nur die technischen Rahmenbedingungen und die 
					gediegene Ausstattung der Züge unter dem Markennamen „Trans 
					Europ Express“ (TEE) auf einen gemeinsamen Nenner gebracht 
					werden konnten. Vier unterschiedliche TEE-Dieseltriebzüge 
					entstanden: der VT 11.5 der DB als komplette 
					Neukonstruktion, die  Zum Fahrplanwechsel am 2. Juni 1957 startete der TEE-Verkehr unter großer Anteilnahme von Presse und Öffentlichkeit mit zunächst zehn Verbindungen auf Europas Schienen. Bald folgten weitere Verbindungen, allesamt mit wohlklingenden Namen wie „Helvetia“, „Saphir“, „Edelweiß´“, „Mediolanum“, „Lemano“, „Ligure“ oder „Ètoile du Nord“. Doch bereits bei der Aufnahme des TEE-Verkehrs 1957 war klar, dass der Betrieb allein mit Dieseltriebzügen nicht unbedingt zeitgemäß war, zumal die Elektrifizierung gerade in Deutschland und Frankreich sehr zügig voranschritt und die Führung dieselgetriebener TEEs unter dem Fahrdraht nicht wirklich wirtschaftlich sein konnte. Gerade die SBB mit ihrem fast flächendeckend elektrifizierten Gleisnetz nahmen diesen Gedanken bereits früh in ihre Planungen auf. Problematisch waren lediglich die innerhalb Europas bestehenden Systemgrenzen, die aus den unterschiedlichen Stromsystemen (DB, ÖBB, SBB: 15 kV/16 2/3 Hz Wechselstrom; FS: 3000 V Gleichstrom; SNCF: 1500 V Gleichstrom und 25 kV/50 Hz) der jeweiligen Staatsbahnen resultierten. Bereits Mitte der 50er-Jahre entstanden verschiedene Projekte für zwei-, drei- und viersystemtaugliche Elektrotriebwagen, die schließlich 1959 in der Bestellung von vier europaweit tauglichen SBB-Elektrotriebzügen RAe TEE II gipfelten. Mit ihnen sollte die TEE-Verbindung Zürich – Mailand – Paris bedient werden; zugelassen wurde er neben der Schweiz in Italien, Frankreich, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden. Die Ablieferung der vier RAe-Viersystemtriebzüge 
					mit den Nummern 1051-1054 erfolgte ab April 1961; die erste 
					Pressefahrt führte den RAe 1051 am 20. April von Zurich nach 
					Schaffhausen; einige Tage später wurde auch unter 1500 V, 25 
					kV/50 Hz und 3000 V getestet. Damit hatten die SBB einen 
					technischen Meilenstein in der elektrischen Zugförderung 
					geschaffen. Der fahrplanmäßige Einsatz der RAe TEE 
					II begann schließlich am 1. Juli 1961 als TEE „Gottardo“ und 
					„Ticino” zwischen Zürich und Mailand sowie als „Cisalpin“ 
					Mailand – Paris. Ab 1962 durften die TEE II als erste Züge 
					in der Schweiz planmäßig mit einer Hg von 140 km/h 
					verkehren, in Frankreich war sogar das Ausfahren der 160 
					km/h erlaubt. Bereits seit Mitte der 70er-Jahre ging die Zahl der Sitzplatzreservierungen in den rein erstklassigen TEE stark zurück; die Reisenden wünschten auch im grenzüberschreitenden Fernreiseverkehr die zweite Wagenklasse – eine Forderung, die die TEE II-Garnituren nicht erfüllen konnten. So suchten die SBB nach anderen Einsatzmöglichkeiten. Einige RAe wurden nun auch frei für Chartereinsätze. 1981 zeigten sogar die CFL Interesse an der Übernahme der RAe, doch der geplante Verkauf zerschlug sich. Stattdessen fand man neue Einsatzfelder für den TEE II, etwa als Swissair-Züge SR 990/991 vom Züricher Flughafen nach Basel (1981-83) oder ab 1984 als TGV-Zubringer D 422/427 Champs-Elysees sowie D 421/426 Lutetia/Cisalpin zwischen Bern und Frasne – gerade letzteres ein großer Erfolg, der bald schon den Einsatz des Reservezuges nötig machten. Damals standen den SBB nur noch drei einsatzfähige Garnituren zur Verfügung, nachdem 1983 die zur Überholung anstehenden 1053 und 1055 vorerst abgestellt worden waren. Mittlerweile hatte die Ausfallquote der drei verbliebenen Einheiten jedoch zugenommen, sodass die Wiederinbetriebnahme des 1053 beschlossen wurde; der 1055 als jüngste Einheit wurde zum Ersatzteilspender für seine älteren Geschwister. Bis 1987 dauerte die letzte Hochphase der TEE II an, dann wurde ein direktes TGV-Zugpaar zwischen Bern und Paris eingeführt und die TGV-Zubringer nach Frasne auf lokbespannte Züge umgestellt. Doch für die RAe stand ein zweiter 
					Frühling ins Haus, denn inzwischen hatten die SBB 
					beschlossen, ihre Viersystemzüge gemäß den Beschlüssen der 
					Reisezug-Fahrplankonferenz vom September 1986 in 
					klimatisierte Zweiklassenzüge für die neue internationale 
					Zuggattung EuroCity (EC) umzubauen. Dementsprechend änderte 
					sich deren Bezeichnung in RABe. Im Sommer 1987 begann das 
					Umbauprogramm mit dem abgestellten RAe 1055. Die Wagen 5 und 
					6 erhielten hierbei die zweite Wagenklasse, ebenso wurde der 
					bisherige Speisewagen teilweise zum Sitzwagen 2. Klasse 
					umgebaut; das Essen wurde nunmehr am Platz serviert. Im 
					Maschinenwagen wurde daher die konventionelle Küche gegen 
					moderne Catering-Einrichtungen getauscht und dessen 
					Außenwände durch den Einbau anderer Luken und Neuplatzierung 
					der Fenster geändert. Unter Hinzuziehung eines Architekten 
					und Designers wurde der Innenraum völlig neu gestaltet. 
					Durch diese Maßnahmen konnte die Sitzplatzzahl auf insgesamt 
					231 gesteigert werden, davon 147 in der 2. Klasse. Auch das 
					äußere Farbenkleid wurde neu in zwei unterschiedlichen 
					Grautönen, abgegrenzt durch weiße Zierlinien, gespritzt. 
					Dies allerdings trug den RABe schnell den etwas 
					despektierlichen Spitznamen „Graue Maus“ ein. Das plakative 
					TEE-Signet an der Front jedoch blieb – jetzt auf 
					dunkelgrauem Untergrund – erhalten. Der Umbau der fünf 
					Garnituren erstreckte sich über zwei Jahre bis zum Sommer 
					1989. Am 22. September 1988 konnte die erste Pressefahrt des 
					RABe EC 1055 am Gotthard stattfinden, drei Tage später 
					startete der EC „Gottardo“ zwischen Zürich und Mailand. Ab 
					Sommerfahrplan 1989 rollten die RABe EC auch zwischen 
					Mailand und Lausanne bzw. Genf, zum Teil auch wieder in 
					Doppeltraktion. 1993 kam auch eine, allerdings nur ein Jahr 
					lang angebotene Verbindung zwischen Stuttgart und dem 
					Flughafen Zürich hinzu, während nun auch der TGV-Anschluss 
					von Bern nach Frasne als IC mit den RABe geführt wurde. | 
Unser Testergebnis:
|  | Fahreigenschaften/Technische Ausrüstung | 
|  | Detaillierung | 
| Fazit: | 
							Nun gibt es im Märklin-Programm endlich den von 
							vielen Freunden des Hauses lang ersehnten schweizer 
							RAe TEE II-Triebzug in gelungener Modellumsetzung 
							mit detaillierten Metallaufbauten und sehr guter 
							Lackierung und Bedruckung. Als erste Variante 
							erschien die Ursprungsausführung aus dem Jahre 1961; 
							weitere Modelle, etwa der "Grauen Maus" oder des SBB 
							Historic-Triebzuges werden wohl in einigen Jahren 
							folgen, ebenso wohl auch der beim Vorbild auch erst 
							später hinzugefügte zusätzliche Zwischenwagen. 
							Für den Einsatz auf den weitverbreiteten 
							Modellbahnen mit einem Mindestradius von 360 mm 
							musste Märklin einige Kompromisse eingehen, etwa in 
							Form der ausschwenkbaren Karrosserieteile oberhalb 
							der Drehgestelle. Bei der Durchfahrt durch enge 
							Bögen fällt der Blick zudem unschön auf die 
							stromführende Kupplung. Aus optischen Gründen sollte 
							man Märklins RAe daher besser erst auf Anlagen mit 
							größeren Gleisradien und schlanken Weichen 
							einsetzen. Die Soundfunktionen beschränken sich auf 
							das Signalhorn und die Bahnhofsdurchsage, letztere 
							lässt sich auch bei fahrendem Zug abrufen. Front- 
							und Innenbeleuchtung sind aufgrund der Wahl der 
							stromführenden Kupplung miteinander gekoppelt und 
							nicht getrennt schaltbar. Die Stromaufnahme ist sehr 
							gering. Hinweis: Das Modell lässt sich soundtechnisch erheblich aufwerten: SMS-Neviges bietet einen passenden Umrüstsatz an, so dass man bis zu 8 Soundfunktionen (nach Vorbild) und bei mfx -Zentrale sogar 15 Funktionen. Es ist kein Löten erforderlich. Geräuschmodul, Decoder und Lautsprecher werden einfach getauscht. Diese können in einer anderen Lok eingesetzt werden. mehr Info incl. "Probehören" | 




