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Piko 57293

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zunächst ein paar Impressionen:

Bestell-Nummer Bezeichnung Bahngesellschaft Epoche UVP in € -2007-
57293   Dispolok angemietet von Abellio rail V  

 

Kurzinfo zum Vorbild:
Taurus

Der Loktyp
1989 erhielt Siemens von den Spanischen Staatsbahnen RENFE den Auftrag zum Bau von 15 modernen Elektrolokomotiven S 252 für den wahlweisen Betrieb mit Gleich- oder Wechselstrom. Auf ihrer Basis präsentierte Siemens 1992 mit dem EuroSprinter einen Erprobungsträger für neue Fahrzeugkomponenten und umweltfreundliche Materialien. Bei der DB war diese Maschine jahrelang als Lok 127 001 im Einsatz. Anschlussbestellungen kamen aus Griechenland (Reihe 120) sowie Portugal (Reihe LE 5600) und wiederum Spanien (S 252, Lizenzfertigung). Im August 1993 konnte 127 001 auf der Neubaustrecke zwischen Würzburg und Fulda mit 310 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen.
Ausgehend von den guten Erfahrungen mit dem Prototyp bestellte die DB für ihren schweren Güterzugverkehr und den Reisezugverkehr den daraus weiterentwickelten Typ ES 64 F (EuroSprinter, 6400 kW, Lokkastenform F) und stellte ihn ab 1996/97 (5 Vorausmaschinen) bzw. 1998 (Serienlieferung) als Baureihe 152 in 170 Exemplaren (152 001-170) in Dienst. Sie verfügt über eine Zugsammelschiene für die Stromversorgung von Reisezügen, kommt aber fast nur im Güterverkehr zum Einsatz. Ursprünglich sollten diese Loks auch in Österreich eingesetzt werden, was aber von den ÖBB zunächst aufgrund des nicht stoßgedämpften Tatzlager-Antriebskonzept abgelehnt wurde.
1997 konnte Siemens dann eine Ausschreibung der Österreichischen Bundesbahnen für 50 Lokomotiven einer neuen Universallokbaureihe gewinnen. Hierzu wurde das Eurosprinter-Konzept zur zweiten Generation mit Kardan-Hohlwellen-Antrieb weiterentwickelt und auf Wunsch der ÖBB mit anderen, abgerundeten Frontpartien versehen. Diese von Siemens als ES 64 U2 bezeichneten und ab 2000 ausgelieferten Maschinen erhielten bei den ÖBB dann die Einordnung in die neue Reihe 1016 (1016 001-050). Die Option auf weitere Loks wurde in Form der Zweisystemlok der Reihe 1116 (15 kV und 25 kV für den Verkehr nach Ungarn) eingelöst, die ab 2002 abgeliefert wurden. Sie können auf den Streckennetzen der ÖBB, der DB und der SBB sowie in Ungarn, Tschechien und der Slowakei verkehren. Die Einrichtungen für die Wendezugsteuerung ermöglichen ihren Einsatz als Universallok vor Reise- ebenso wie vor Güterzügen. Ihr bulliges Aussehen verschaffte ihr schnell den Spitznamen „Taurus“, der für dieses Fahrzeug sogar geschützt ist.
Auch die ungarische Staatsbahnen MAV sowie die österreichisch-ungarische GySEV orderten Maschinen dieses Typs. Die DB schließlich wandelte ihre ursprünglich auf 195 Exemplare ausgelegte 152-Bestellung dahingehend ab, dass die letzten 25 Exemplare in Form der neuen Zweisystemlok-Baureihe 182 mit dem gleichen Lokkasten und ähnlichem Innenleben wie die 1116 der ÖBB geliefert wurden.
Auch der hauseigene Dispolok-Mietlokpool von Siemens erhielt ES 64 U2, die an verschiedene Bahngesellschaften wie die Hupac, NetLog oder TX Logistics vermietet wurden und werden.
Noch einen Schritt weiter geht die ES 64 U4, die vorläufig als Dreisystemlok gebaut wird, später aber problemlos zu einer wirklichen Viersystemlok hochgerüstet werden kann. Die ÖBB stellte diesen Taurus ab 2006 als Reihe 1216 in Dienst, auch die Slowenische Eisenbahn SZ und mehrere Privatbahnen beschafften entsprechende Maschinen.

Die Lok und ihr Einsatz
Im Zuge der Regionalisierung und der bundesweiten Neuausschreibung von Regionalverkehrsstrecken durch die Bundesländer verlor die DB auch im Regionalverkehr  Leistungen an private Anbieter. Hierzu zählt auch das aus der Essener Verkehrs-AG (EVAG) durch verschiedene Zusammenschlüsse und Übernahmen entstandene Unternehmen Abellio mit der 2005 gegründeten Eisenbahnsparte Abellio Rail. Im Ruhrgebiet konnte man so die Ausschreibungen für mehrere RB-Strecken gewinnen. Hierzu zählt u.a. das Ruhr-Sieg-Netz mit der RB 40 Essen – Hagen, das seit 2006 von Abellio bedient wird. Hierzu wurden neue Elektrotriebwagen vom Typ FLIRT von Stadler bestellt. Bis zu deren Ablieferung im Sommer 2007 musste man sich jedoch mit geliehenem Fahrzeugmaterial behelfen. Hierzu mietete man bei Dispolok gelb-silberne Taurus-Loks vom Typ ES 64 U2, die seitlich mit dem Abellio-Logo versehen wurden und in Kombination mit zwei Silberlingen (davon ein Steuerwagen mit Wittenberger Kopf) auf der RB 40 im planmäßigen Verkehr eingesetzt wurden. Sie waren zugleich die letzten Silberlinge im Plandienst auf deutschen Schienen, zogen viele Eisenbahnfreunde an und brachten der Garnitur schnell den Namen „Abellio Classic“ ein. Am 7. August 2007 wurden sie letztmalig eingesetzt, dann erfolgte die Übernahme der Leistungen durch die modernen FLIRTs.

Piko hat sich mit der neuen ES 64 U2-046 (alias 182 546-2) eine dieser Loks mit Abellio-Beschriftung zum Vorbild genommen.

 

Unser Testergebnis: 

Details inside Fahreigenschaften/Technische Ausrüstung
Details outside Detaillierung

 

Fazit:


Dieses Modell ist eine weitere Farbvariante auf Basis des "Taurus".
An das Modell der Hobby-Ausführung sollte man keine zu hohen Präzisionsansprüche stellen. Es ist als Einsteigermodell gedacht und für diesen Markt konzipiert. Die Fahreigenschaften sind durch die Wahl eines vollwertigen Decoders gut. Lange Züge werden dank Haftreifen gezogen.
Unter Berücksichtigung des Kaufpreises sicherlich ein Modell  für Einsteiger oder den Nachwuchs.
Es ist die ideale Lok für diesen Personenkreis. Aufgrund seiner Form und keinen angesetzten Teilen,  kann eigentlich "nichts" abbrechen.

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